Junge Kunst



Keine leichte Kost: Das Bild "Die Versuchung des heiligen Antonius" bringen die Darsteller vom SPUNKY-Tanztheater als Stück auf die Bühne und erzählen eine Geschichte von Dämonen, Teufeln und anderen grässlichen Wesen.

Münster. Dass es möglich ist, ein Bild von Max Ernst tänzerisch umzusetzen, haben jetzt Kinder der Kreuzschule unter Beweis gestellt. Anlässlich der Sonderausstellung „Max Ernst lässt grüßen – Peter Schamoni begegnet Max Ernst“ arbeitete Tanja von Malottki mit den Grundschülern an dem Stück „Die Versuchung des heiligen Antonius“. Das gleichnamige Bild von Max Ernst diente dabei als Inspiration und wurde auf die heutige Zeit umgemünzt. Auf diese Weise entstand ein 30 minütiges Tanztheaterstück, dass Tanja von Malottki in zehnwöchiger Arbeit mit den Kindern eingeübt hat. Ihre pädagogische Arbeit sieht die Tanz- und Theaterpädagogin darin, den Kindern nichts vorzusetzen, sondern gemeinsam mit ihnen etwas zu erarbeiten, heißt es in einer Pressemitteilung. Damit möchte sie den Grundschülern die Möglichkeit eröffnen sich zu entfalten und sich als „Kunst-Schaffende“ zu sehen und zu erleben.
Die Tanztheatergruppe hat sich zunächst mit Max Ernst beschäftigt und seine Biographie dann in das Stück mit einfließen lassen. Die Gruppe hat über den Krieg, über Ängste und Alpträume gesprochen und diese Gespräche im Theaterstück so umgesetzt, dass sich ein junges Mädchen verirrt und von Dämonen, Teufeln und grässliche Wesen drangsaliert wird.
Die Tanztheatergruppe hat sich den Namen „SPUNKY“ gegeben und feierte beim Familientag im Landesmuseum Premiere. SPUNKY richtet sich an Kinder und Jugendliche, die Lust an Tanz und Schauspiel haben und setzt sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinander. Wer Lust hat, kann sich das Stück am 10. Januar 2010, zum Ende der Ausstellung von Max Ernst, noch mal anschauen.