Präventionspreis „Starke Kinder“




Münster - Sie sind starke Kinder, die Mädchen und Jungen aus der Theater-AG der Kreuzschule. Gestern sahnten die 15 Schüler bei einem Kreativwettbewerb unter dem Motto „Starke Kinder“ den ersten Preis und damit 2000 Euro ab. Jetzt freut sich die Gruppe auf eine zweitägige Reise nach London, um dort das echte „Stomp-Theater“ zu besuchen, das ihr als Vorbild bei den Vorbereitungen diente.

Der Präventionspreis „Starke Kinder“ wurde 2008 zum ersten Mal vom Verein „WSD Pro Child“ in Kooperation mit der Mentor-Stiftung Deutschland unter Schirmherrschaft von Familienministerin Ursula von der Leyen an Grundschulen in Deutschland, Österreich, Belgien und der Schweiz ausgeschrieben. „WSD Pro Child“ hat im vergangenen Jahr bundesweite Projekte gestartet, die dem Kindesmissbrauch vorbeugen sollen.
„Gewalt hat keine Freunde“ heißt das Theaterprojekt, an dem 15 Schüler der Kreuzschule teilgenommen haben. Unter der Leitung von Tanja von Malottki, pädagogische Mitarbeiterin im offenen Ganztag, erarbeitete die Gruppe ein einstündiges Programm.

Die Mädchen und Jungen überlegten mit ihrer Leiterin, was Gewalt ist und wo Gewalt stattfinden kann. Sie stellten fest, dass Gewalt keine Freunde haben sollte. Und dass Gewalt keine Lösung ist und einsam macht. Und so kam es zum Titel des Theaterstücks „Gewalt hat keine Freunde“.

Ein Jahr lang haben die Schüler für ihr Theaterstück geprobt und „coole Klamotten“ ausgesucht. Dann feierte das Stück in der Schule Premiere und wurde beim Kreativwettbewerb unter dem Motto „Starke Kinder“ eingereicht. Und was das Allerbeste ist, freute sich gestern die Leiterin der Kreuzschule, Annette Friese-Schulte: zwei Kinder, die sich vor der Theaterarbeit nicht so gut verstanden haben, sind inzwischen gute Freunde.

„Da habt ihr ganz schön was angerichtet“, freute sich auch der stellvertretende Vorsitzende der Schulpflegschaft, Norbert Stegemann. Denn nicht nur die Schüler seien ins Gespräch gekommen, sondern auch die Eltern. Lob gab es zudem vom Vorsitzenden des Fördervereins, Christian Lindemann.

Die Kinder selbst fiebern jetzt ihrem London-Besuch entgegen. Dort wollen sie überprüfen, wie sie ihr Theaterspiel noch verbessern können, sagen Lea, Mia und Hannah. Alle zusammen hoffen, dass sie ihr Stück auf einer Bühne in Münster ein zweites Mal aufführen dürfen - die Bühne wird noch gesucht.

VON GABRIELE HILLMOTH, MÜNSTER Westfälische Nachrichten 19.01.2009






.

Münster: "Gewalt hat keine Freunde" ist der Titel einer Theateraufführung, mit der 15 Mädchen und Jungen aus den dritten Klassen der Kreuzschule ihre Zuschauer begeisterten. Damit zeigten die Schüler, was sie innerhalb eines Jahres in der Stomp-AG eingeübt hatten.
"Stomp ist ein weltbekanntes Musiktheater, eine Kombination aus Percussion, Bewegung und Comedy", teilt die Schule mit. Geräusche werden dabei mit verschiedensten Materialien erzeugt - zum Beispiel mit Besen und Stäben. Auch der eigene Körper wird beim Schnippen, Klatschen oder Stampfen als Musikinstrument eingesetzt.

Soziale Kompetenz

Unter Anleitung von Tanja von Malottki, pädagogische Mitarbeiterin im offenen Ganztag, machte die StompAG mit Alltags-Materialien Musik. Das Ergebnis war ein musikalisches Theaterstück zum Thema Gewalt. Das sei an der Kreuzschule zwar nicht aktuell, aber für die
Förderung der sozialen Kompetenz der Mädchen und Jungen hilfreich, heißt es weiter. Von Malottki war es im Entstehungsprozess besonders wichtig, den Schülern Platz zur kreativen Entfaltung zu bieten: Sie entwickelten eigene Ideen für die Geschichte über zwei Banden.
Die Premiere war ein großer Erfolg. Weitere Aufführungen sowie eine Film- und Foto-Präsentation auf der ersten Ideenbörse "Offene Ganztagsschule" sind geplant.

Quelle: Münstersche Zeitung




STOMP – Musik- und Tanztheater

In Anlehnung an „Stomp“ der Weltbekannten Perkussions-Band erarbeiten die Kinder ein Musiktheater in der Rhythmik gefragt ist. Geräusche werden mit Hilfe verschiedener Gegenstände erzeugt, etwa mit Stäben oder auch mit dem eigenen Körper, z.B.: klatschen, stampfen, schnippen, und alles was sich zur Erzeugung rhythmischer Geräusche eignet.

Verschiedene Tanzschritte werden zu klassischer und aktueller Musik eingeübt und dann miteinander verbunden. Die Kinder werden zum eigenen Gestalten von kleinen Verbindungen, die später in die Choreographie eingebaut werden, angeregt. So entstehen individuelle Choreographien zu verschiedenen Liedern, die die Gruppe am Ende des Schuljahres vorführt